Nur 37 Tausendstelsekunden lagen am Ende des zweiten freien Trainings der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft auf Phillip Island zwischen den beiden Spitzenpiloten Alex Lowes (Voltcom Crescent Suzuki) und Maro Melandri (Aprilia Racing Team). Nach einer nassen Session am Vormittag, bei der die meisten Piloten in der Box blieben, ging am Nachmittag das gesamte Fahrerfeld auf die Piste. Dann wiederum bei nahezu perfekten Bedingungen. Rookie-Sensation Lowes startete gut und setzte sich auch gleich in Führung, diese Position verteidigte er im Verlaufe der Session vor seinem Teamkollegen Eugene Laverty.

In der Schlussphase schob sich Melandri auf den zweiten Rang nach vorn und klassierte sich vor seinem italienischen Landsmann Davide Giugliano (Ducati Superbike Team) und vor Tom Sykes (Kawasaki Racing Team). Dem amtierenden Weltmeister Sykes war einmal der Asphalt ausgegangen und er musste durch die Wiese – nur um im Anschluss seine persönliche Bestzeit hin zu legen. Teamkollege Loris Baz erlitt seinen dritten Sturz diese Woche, blieb aber neuerlich unverletzt. Der Franzose wurde achter hinter Leon Haslam (Pata Honda World Superbike) auf sieben, Eugene Laverty auf sechs und Haslams Teamkollegen Jontahan Rea auf fünf.

Chaz Davies (Ducati Superbike Team) legte in Turn 9 einen spektakulären Highsider hin und musste zu Untersuchungen ins Medical Center gebracht werden. Der letztjährige Lauf 1-Gewinner Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) rundete die Top 10 ab.

Drei Evo-Piloten kämpften um Rang 12: Niccolò Canepa (Althea Racing Team Ducati), Fabien Foret (Mahi Racing Team India Kawasaki) und David Salom (Kawasaki Racing Team). Der Italiener Canepa wurde bester EVO-Fahrer.

Morgen Vormittag geht es ins dritte freie Training – die letzte Chance für alle Piloten, sich noch für die erste Tissot-Superpole der neuen Saison zu qualifizieren.